APPELL!

Gemeinsam für eine smartphonefreie Zukunft in unseren Schulen!

Appell an die Kultusministerinnen und Kultusminister in Deutschland:

Liebe Unterstützer:innen!

Wir halten es für falsch, dass Kinder während der Schulzeit Zugang zu ihren Smartphones haben.

Wir halten es für naiv und gefährlich, von Kindern zu erwarten, dass sie die Smartphones ausschließlich für Unterrichtszwecke verwenden.

Wir halten es für unverantwortlich zu glauben, dass Kinder ihre Nutzung von social media trotz deren suchtähnlicher Anziehungskraft selbst regulieren sollen und dabei zu ignorieren, dass sie entwicklungsbedingt dazu gar nicht in der Lage sind.

Wir halten es für falsch zu glauben, dass Kinder einen “kritisch-reflektierten Gebrauch” von digitalen Medien dadurch lernen, dass sie diesen Medien permanent ausgesetzt sind, auch in der Schulzeit.

Wir finden es wichtig, dass Kinder solange sie jenen “kritisch-reflektierten Gebrauch” erst erlernen, den Versuchungen und Ablenkungen nicht ungeschützt ausgesetzt werden.

Wir finden es wichtig, Kinder vor Mediensucht zu schützen. Auch durch Pausen vom Smartphone während der Schulzeit.

Wir finden es wichtig, dass Schulen Schutzräume sind, auch vor Mobbing, Gewalt und heimlichen Videoaufnahmen.

Aus diesem Grund setzen wir uns für smartphonefreie Schulen ein! Und wir laden Euch herzlich ein, Euch uns anzuschließen, damit wir gemeinsam eine positive Veränderung an den Schulen unserer Kinder erwirken können.

Eure Stimme zählt:

  1. Klickt auf den Link und unterzeichnet die Petition für smartphonefreie Schulen – jetzt hier!

  2. Teilt Sie die Petition in Eurem Freundeskreis und auf Euren Social-Media-Kanälen.

Wir haben bis zum 11. Dezember 2024 Zeit, um möglichst viele Stimmen zu gewinnen, damit das Thema auf der Bildungskonferenz am 12. und 13. Dezember auf die Tagesordnung kommt und unsere Forderungen gehört werden.

Vielen Dank für Eure Unterstützung!

Hamburg, den 6. Dezember 2024

Sehr geehrte Damen und Herren Kultusministerinnen und Kultusminister!

Weltweit wird aktuell über „Handyverbote“ an Schulen diskutiert. Viele Länder haben sich bereits dafür entschieden, darunter auch viele unserer europäischen Nachbarländer. Es wird Zeit, dass auch Deutschland JETZT handelt. 

Wir appellieren daher an Sie:

  1. Setzen Sie das hochaktuelle und wichtige Thema „Umgang mit Smartphones an Grund- und weiterführenden Schulen“ auf die Tagesordnung Ihres Treffens am 12. Dezember!

  2. Nehmen Sie die wissenschaftlichen Erkenntnisse und die täglichen negativen Erfahrungen mit dem Status quo von Lehrkräften und Eltern zur Kenntnis!

  3. Berücksichtigen Sie die fundierten Beweggründe der vielen Länder, die sich bereits für ein Smartphoneverbot an Schulen entschieden haben, sowie die Empfehlung der UNESCO!

  4. Stellen Sie das Wohl von Kindern und Jugendlichen ins Zentrum Ihrer Diskussion! Es geht bei diesem Thema nicht nur um Bildung, sondern vorallem auch um die körperliche und seelische Gesundheit der kommenden Generation.

  5. Treffen Sie eine mutige, klare Entscheidung - für smartphonefreie Schulen und damit für die besten Bildungs-  und Entwicklungschancen aller Kinder und Jugendlichen in Deutschland! 

Die Frage nach einem Smartphoneverbot an Schulen ist keine, die kontrovers diskutiert werden müsste. Es geht keinesfalls darum, digitale Geräte generell aus der Schule zu verbannen.

Schüler:innen sollen selbstverständlich lernen, digitale Geräte als produktive Werkzeuge sinnvoll zu nutzen. Gleichzeitig muss aber verhindert werden, dass sie durch ihre privaten Freizeitgeräte, allen voran dem Smartphone, permanenter Ablenkung und Versuchung ausgesetzt sind.

Das funktioniert nur, wenn Schulen für den Unterricht digitale Arbeitsgeräte verwenden, die mittels MDM kontrolliert werden. Und nicht infolge von Unterfinanzierung gezwungen sind, die privaten Smartphones der Schüler:innen für den Unterricht zu bemühen.

BYOD (Bring Your Own Device) ist ein Armutszeugnis eines reichen Landes, ein Notbehelf, der eine unzureichende Ausstattung deutscher Schulen mit Hardware kaschiert. 

  1. Warum Smartphonefreie Schulen?

Obwohl die Mehrheit der weiterführenden Schulen Handyordnungen hat, die die private Nutzung von Smartphones zumindest während des Unterrichts verbieten, sieht die Realität anders aus: Ungeachtet des Verbots nutzen die meisten Schüler:innen ihr Smartphone trotzdem. Nachrichten werden gelesen und verschickt, TikToks geschaut und geteilt, es wird gezockt, geliked - alles in der Schulzeit. 

Die Folge?

Permanente Ablenkung im Unterricht, Störung des Unterrichts durch ständige Benachrichtigungen, eingeschränkte Konzentration und Gedächtnisleistung (sog. „Brain-Drain-Effekt), KI-Anwendungen als digitaler „Spickzettel“, Vandalismus durch Challenges, unerlaubte Audio- und Videoaufnahmen aus dem Unterricht, in den Umkleiden und Toiletten sowie auf dem Schulhof, Cyber-Mobbing, Förderung von Mediensucht, Bindung von Lehrkräften als „Handypolizei" und weniger soziale Interaktion in den unterrichtsfreien Zeiten.

Fazit: Der aktuelle Ansatz, allein durch Regeln sicherstellen zu wollen, dass Schüler:innen ihre Smartphones während der Schulzeit ausschließlich sinnvoll für Unterrichtszwecke verwenden, muss als gescheitert angesehen werden. Es braucht dringend andere Lösungen.

II.  Warum Regeln und Aufklärung allein wirkungslos sind

Die starke suchtähnliche Anziehungskraft von Smartphones -  bzw. des „Digitalen Zuckers“, der in Form von Social Media und Online Games in den Smartphones steckt -  ist erwiesen. Um sich dieser zu widersetzen, ist ein hohes Maß an Selbstkontrolle und Selbstregulation nötig. Gerade diese fehlt im Kindes- und Jugendalter aber. Denn der hierfür zuständige primäre Kortex ist erst im jungen Erwachsenenalter ausgereift. Daraus folgt: Aufklärung und die Vermittlung von Medienkompetenz sind zwar essentiell, reichen aber bei weitem nicht aus.  

Wie bei anderen Substanzen oder Erfahrungen gilt: Solange Kinder altersbedingt nicht über das nötige Maß an Selbstregulation verfügen, um sie besonnen und maßvoll zu konsumieren, müssen wir die Verfügbarkeit beschränken.

Eine strikte Trennung zwischen privaten Geräte für die Freizeit und schulischen Geräten für den Unterricht ist daher zwingend. 

Für schulische Zwecke sollten ausschließlich Geräte verwendet werden, die über ein Mobile Device Management (MDM) kontrolliert werden. Nur so können ablenkende Inhalte ausgeschlossen und der Fokus auf den Unterricht gelenkt werden. Und nur so können Schüler:innen den viel geforderten kritisch-reflektierten Umgang mit digitalen Medien erlernen in einem Alter, in dem die nötige Impulskontrolle aufgrund eines unausgereiften Gehirns gar nicht vorhanden ist und vorhanden sein kann.

III. Die Lösung? Away for the day! 

Wenn die privaten Smartphones der Schüler:innen während des Schultages sicher verwahrt werden, bedeutet dies nichts anderes als eine konsequente Umsetzung der Handyordnung. Das Prinzip der verpflichtenden Smartphone-Abgabe bietet klare Vorteile:  

  • Störungsfreies Lernen: Volle Konzentration im Unterricht ohne Ablenkung.  

  • Besseres soziales Miteinander durch mehr soziale Interaktion: Pausen werden wieder für Spiel, Bewegung und Austausch genutzt.  

  • Vermeidung von Missbrauch und Mobbing: Keine heimlichen Aufnahmen oder KI-gestützte Spickzettel.

  • Lehrkräfte werden entlastet: Keine permanente Kontrolle und Ahndung von Verstößen gegen die Handyordnung („Handypolizei“)

  • Klare, einheitliche Regelung: Keine juristische Grauzone für das Einkassieren von Smartphones bei Verstößen 

Umgesetzt werden kann „Away for the day“ durch einfache Holzkästen, Handygaragen,  Handylocker oder durch Handytaschen wie die von YONDR.

IV. Unser Appell

  • Schützen Sie Kinder vor Ablenkung im Unterricht und vor Mediensucht! 

  • Fördern Sie stattdessen das soziale Miteinander und eine optimale, störungsfreie Lernumgebung!

  • Sorgen Sie dafür, dass Smartphones während der Schulzeit sicher verwahrt werden!  Setzen Sie das erfolgreiche „Away for the Day“-Prinzip flächendeckend um!

  • Investieren Sie in die Zukunft der Bildung! Statten Sie Schulen mit den finanziellen Mitteln aus, um einen zeitgemäßen Unterricht mit digitalen Arbeitsgeräten zu ermöglichen, die mittels Mobile-Device-Management (MDM) kontrolliert werden! Wir brauchen den Digitalpakt 2.0! BYOD ist ein Armutszeugnis eines reichen Landes!

  • Treffen Sie eine mutige, klare Entscheidung für die Bildung und die Gesundheit aller Kinder und Jugendlichen in Deutschland! Jedes Kind verdient es, an einer smartphonefreien Schule zu lernen.